Ortschaften setzen Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
In vielen Ortschaften der Gemeinde Bad Essen und nun auch in Bad Essen, Dahlinghausen und Büscherheide wurden orangenfarbene Bänke aufgestellt. Die jeweiligen Ortsräte beteiligen sich damit an einem Projekt der Gleichstellungsbeauftragten Anke Hamker.
Ziel dieser Initiative ist, in allen 17 Ortschaften der Gemeinde Bad Essen orangefarbene Bänke aufzustellen, um ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt zu setzen.
Die Sitzmöbel sollen darauf aufmerksam machen, dass es viele Frauen gibt, die Opfer von Gewalt werden. Fachleute gehen davon aus, dass jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erfährt - physisch, sexuell, psychisch oder auch digital.
Die orangefarbenen Bänke fallen auf, auf einem Schild in der Mitte der Rückenlehne steht: “Hier ist kein Platz für Gewalt an Frauen und Mädchen“. Darunter die Telefonnummern, unter denen sich Opfer, aber auch Zeugen Hilfe holen können. Auch für Täter ist dort die Telefonnummer der Täterberatung notiert.
Neben der Ortschaft Bad Essen, die eine orangenfarbene Bank an der Lindenstraße gegenüber der Tischlerei Nordsiek platzierte, haben auch die Ortschaften Dahlinghausen und Büscherheide nachgezogen. Dahlinghausen investierte sogar in zwei Bänke, die eine Zeichen gegen Gewalt setzen sollen.
Um das Thema zu unterstützen, hat sich das Gemeindebriefteam der evangelischen Kirchengemeinde Barkhausen-Rabber überlegt, in der Ortsmitte, Nähe Kirche eine orange Bank zu platzieren. Gefragt getan. Die besagte Bank gehört der Gemeinde Bad Essen, also der Ortschaft Rabber. Auf Nachfrage durfte die Bank angestrichen werden. Alexander Beeck vom Ortsrat Rabber fand die Idee so toll, dass die Farbe vom Ort gespendet wurde. Frauke Sambale und Simone Egli-Kroll erklärten sich bereit, die Bank zu streichen. Zur Einweihung kam, neben dem Gemeindebriefteam und Alexander Beeck auch die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Bad Essen, Anke Hamker dazu. Sie ist begeistert, dass es jetzt noch eine orange Bank in der Gemeinde Bad Essen gibt und das Thema weitergetragen wird.
In vielen Waschräumen von öffentlichen Einrichtungen in der Gemeinde Bad Essen liegen derzeit Flyer in einfacher Sprache aus, um Frauen aller Nationalitäten zu ermutigen bei Bedarf die Hilfetelefonnummer 116 016 zu wählen.
Eckhard Halbrügge, Ortsbürgermeister der Ortschaft Wimmer, erklärte, dass der Ortsrat sich sehr gerne an der Umsetzung des Projektes beteiligt und in Eigenleistung die Bank gestrichen und aufgestellt hat.
Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Bad Essen, Anke Hamker, mit dem Ortsbürgermeister von Wimmer, Eckhard Halbrügge.
Das Foto zeigt Mitglieder der Ortsräte Harpenfeld und Lockhausen im Zuge des Schnatgangs am 23.09.23 entlang der Ortschaftsgemarkung (Foto Frank Bick):
Hintere Reihe von links: Silke Bulthaup, Elke Eilers, Torben Dorfmeier
Vordere Reihe von links: Wolfgang Kirstein-Bloem, Anna-Lena Baum, Torsten Bexter
Der Ortsrat Lintorf war begeistert von der Idee und entschied sich, als Platz den Eingangsbereich am Hallenbad Lintorf auszuwählen.
„Mit dem Standort am Hallenbad ist ein zentraler Platz gefunden worden, der besonders von vielen Familien frequentiert wird, und damit kann die Botschaft sehr gut weitergegeben werden.“, ist Ortsbürgermeisterin Silke Depker überzeugt.
v.l.: Ortsbürgermeisterin Silke Depker, Ortsratsmitglied Werner Nolte, Leiter der Tagesförderstätte Steffen Henn und die Gruppenteilnehmer Brandon und Sebastian.
Der Arbeitskreis Heithöfen sowie Ortsvorsteher Manfred Voltermann stellten ihre orangenfarbene Bank am Dorfplatz in Heithöfen auf. Mit dabei war auch Anke Hamker, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Bad Essen.
Auch Eielstädt ist gerne Teil dieses Projektes. "In Eigenleistung und mit tatkräftiger Unterstützung von Mats haben wir eine Bank orange angestrichen und mit der Aktionsplakette versehen lassen", so Jutta Harmeyer, Ortsbürgermeisterin der Ortschaft Eilstädt.
"Die UN-Kampagne „Orange The World“ macht seit 1991 auf Gewalt aufmerksam. Jedes Jahr vereinen sich Frauen und Unterstützer weltweit, um ihre Stimmen gegen Unterdrückung und Gewalt an Frauen zu erheben. Die Orange Days (25. November bis 10. Dezember) sind für uns alle ein alljährlicher Aufruf. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, für Veränderung zu sorgen und die Prävention geschlechtsbezogener Gewalt ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken. Gemeinsam können wir etwas verändern", ist Jutta Harmeyer überzeugt und bedankt sich auch bei den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofs für die Unterstützung.
Nachdem der Ortsrat Wehrendorf durch Beschluss in 2023 ebenfalls eine der orangenen Bänke zum Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen angeschafft hatte, wurde diese nun am Montag dem 22.04.2024 für alle gut sichtbar am Bahnhof in Wehrendorf aufgestellt.
Wie in vielen Bad Essener Ortschaften und Gemeinden im Landkreis Osnabrück soll damit sichtbar zum Ausdruck gebracht werden, dass auch der Ortsrat und die Ortschaft Wehrendorf keine Gewalt gegen Frauen und Mädchen dulden. Somit ist man dem Ziel, dass alle 17 Ortschaften der Gemeinde Bad Essen Flagge - nein Bank – zeigen, schon wieder näher gerückt.
Mitglieder des Ortsrates Wehrendorf mit der neu aufgestellten orangenen Bank.
Hermann Siefker, Maria Höckmann, Ortsbügermeister Tortsen Bühning und Hans-Georg Kok.